..im Süden läuft es anders
Nun sind wir auserwählt worden. Es kann nur einen geben, soviel war klar !
Blogger-Family für den Ostseeman 2012. Start am 1.Dezember 2011.
Nun stellte sich uns die Frage, warum der Blog eigentlich am 1.12. anfangen soll. Wahrscheinlich endet zu dem Zeitpunkt in Norddeutschland die Saisonpause.
Aber zuerst müssen wir einmal klären, wie wir, Triathleten aus dem Voralpenland, also aus Süddeutschland, überhaupt dazu kommen uns zum Ostseeman zu melden. Diese Frage klärt sich eigentlich ganz einfach. Da Harald und ich seit über 20 Jahren Triathlon betreiben und auch nahezu seit dieser Zeit uns auf der Langdistanz tümmeln, sind wir seit Jahren ständig auf der Suche nach gut organisierten Wettkämpfen, die natürlich eine gewisse Herausforderung darstellen. Außerdem verbinden wir unsere Triathlonwettkämpfe gerne mit Urlaub. So machten wir uns im Oktober, nach einer wirklich gut verlaufenen Saison 2011, schon auf die Suche …und….blieben beim Ostseeman hängen. Immerhin existieren ganz nette Geschichten darüber im Internet. Seit wir gemeldet sind und ein Häuschen am Strand gebucht wurde, freuen wir uns schon richtig auf den „Urlaub“ an der Ostsee.
Eine Herausforderung ist der Ostseeman für uns insofern, als dass:
- Die Schwimmstrecke nicht flach sein wird. (Rückblickend auf den Ironman Wales lässt uns das ja relativ gut schlafen)…gut die Quallen kennen wir in Süddeutschland nicht.
- Die Radstrecke zwar hügelig sein wird, aber längere Steigungen fehlen werden. Bekanntlich gibt es in der Gegend um Glücksburg herum keine Berge, deren Höhe mehr als 82 m beträgt.
- Der Wind ! Gibt es hier bei uns am bayerischen Meer (Chiemsee) zwar auch, aber er lässt in den Tälern, zwischen den Bergen immer wieder einmal nach. Aber zwei Besuchen auf der größten Insel Europas – Sherborne und Wales, sollten uns auch hier etwas abgehärtet haben und unsere Räder werden für den 5. August 2012 an eine gewisse Schräglage gewöhnt werden müssen.
- Die Laufstrecke wieder einmal 42 km betragen wird und die Ernährung passen muss, damit wir eine weitere Langdistanz erfolgreich finishen können.
Das Training könnte also beginnen, wäre da nicht……ein wunderschöner Herbst, der uns hier in den Alpen geboten wird, können wir nun nicht wirklich auf eine planmäßige Trainingszeit zurückblicken.
War es doch auf über 1000 Meter Höhe immer sonniger und wärmer, als in den Tälern, begaben wir uns , immer wenn es die zur Verfügung stehende freie Zeit erlaubt hatte, kletternd oder Bergradelnd auf unsere Haus- Berge Hochgern, Hochplatte und Geigelstein in der nächsten Umgebung von Unterwössen. Wir sprechen hier nun von Bergen, die höher als 82 HM sind. Der Gipfel unseres Hausberges, dem Hochgern, beträgt 1748 m, wobei unsere Lieblingshütte schon auf 1461 HM zu finden ist. An manchen Tagen waren wir wirklich froh, dass wir die Möglichkeit hatten, mit dem Mountainbike in die Höhe zu radeln, da wir nur so einer Nebelsuppe entkommen konnten.
Dass diese Aktionen höchstwahrscheinlich auch noch einen gewissen Trainingseffekt haben, ist doch wirklich klasse. Man empfindet einen Besuch am Berg eher als Erholung, als eben als Trainingseinheit.
Das regelmäßige Lauftraining haben wir auch vor knapp 2 Wochen wieder begonnen. Am Samstag findet der Nikolauslauf in München statt. Unsere Kinder schwören auf diesen Lauf. Nicht, weil sie dort etwa die schönsten und wertvollsten Pokale abstauben, sie vor sportlichen Ehrgeiz brennen würden oder die Strecke dort so schön ist. Nein !! Weit gefehlt ! Der Veranstalter lockt mit einem für Läufer unmoralischem Angebot: Schokonikoläusen zum Abwinken als Zielverpflegung! 500 m Laufen und dafür 1kg Schokolade zum Sofortessen hat schon was J Die erwachsenen Sieger der Offenen Wertung des 10 km Laufes verschenken auch noch meistens ihre Schokonikoläuse, da bekanntlich Läufer als Bleistifte bekannt und ständig auf Diät sind. Wir, als die Radiergummis bei den Läufen nehmen dann die Schokolade schon ganz gerne mit. Das Idealgewicht kann man jaimmer noch später in der Saison im sportlergerechter Diät und entsprehend anziehenden Trainingsumfängen anstreben. J Für diesen bevorstehenden Lauf waren wir aber immerhin jetzt schon zweimal auf der Bahn, um einige Tausender zu schrubben. Völlig kampflos werden wir uns also den Lauf-Spezialisten trotz des aktuell noch vorhandenen Herbstspecks an den Hüften nicht geschlagen geben.
Zum Schwimmtraining müssen wir auch hier in Süddeutschland ab Herbst in eine Schwimmhalle. Harald und ich versuchen unserer Triathlon-Jugend hinterher zu kommen, was uns im Moment noch nicht wirklich gelingt. Wird immer härter im Alter. Die familieninterne Wachablösung hat im Wasser (zumindest was Frederic, den mit 14 Jahre ältesten unserer drei Kinder betrifft, in diesen Monaten begonnen: während Harald beim Laufen immer noch ein paar Sekunden schneller läuft haben im Wasser bei den Intervallen bis 400m mittlerweile weder Harald noch ich eine Chance, seinen Wasserschatten zu halten.
Also, dann….. die Vorbereitung kann beginnen…eigentlich….aber wir freuen uns auch auf den ersten Schnee. Skaten macht einfach ungeheurem Spaß. In unserer Gegend hier haben wir nun einmal die Möglichkeiten direkt eine Loipe vor der Haustür zu haben (zumindest, wenn der Dezember nicht derartig sonnig und trocken werden sollte, wie es der Oktober und November 2011 war. In solch einer Loipe verbringen wir gerne 3-4 Stunden Skatend unsere Samstage und Sonntage. Mal sehen, ob wir wieder Zeit und Lust haben bei den Deutschen Meisterschaften im Wintertriathlon mitzumachen. Immerhin müsste ich ja meinen Deutschen Vizemeistertitel der vergangenen Saison verteidigen.
Also, geleistete Kilometer gemäß eines ausgeklügelten Trainingsplans können wir leider noch nicht einreichen J (Wer aber trotzdem gerne mit Zahlen hantiert findet hier das aktuellste Bahntraining von Harald (5x1000m mit Einlaufen, Steigerungen usw.): http://connect.garmin.com/activity/131876042
Und hier eine typische Bergradeltour (Harald, Frederic und ich):
http://connect.garmin.com/activity/130843164
Bis zur nächsten Woche !
Bleibt gesund und eine schöne Adventszeit wünschen euch
Heike und Harald