Der Ironman Wales steht vor der Tür. Deshalb wollten Harald und ich 3 Wochen vor dem großen Wettkampf noch eine kleine Tempospritze einbauen. So meldete ich uns für den Mondseeland-Triathlon. Liegt der Mondsee doch nur 70 km von Unterwössen entfernt. In dieser Entfernung finden wir in Bayern keinen Wettkampf über die Olympische Distanz und schon gar nicht im Monat August.
Der Start erfolgte schon um 8 Uhr und sogar schon um 7 Uhr wurde das Rad-Check-in beendet und die Wechselzone geschlossen! Ganz klar eine Kurzdistanz für Frühaufsteher...
Gott sei Dank, so früh ! Um diese Tageszeit hatte es zwar auch schon 25 Grad. Aber im weiteren Verlauf kletterte das Thermometer doch gestern auf für diesen Sommer höchst ungewohnte 34 Grad. Aber da waren die Athleten schon alle im Ziel ! Erste Startgruppe bestand nur aus 5-6 Profi-Männern und allen Damen. Danach wurden die weiteren 800 Starter im 12-Minuten Abstand in weiteren Startgruppen ins Rennen geschickt.
Geschwommen wurde ohne Neopren. Leider ! Haben wir doch im Hinblick auf Wales den Chiemsee immer mit Neopren unsicher gemacht und außerdem waren wir seit Anfang Juli nicht mehr im Schwimmbad, um ohne Neo ein paar Intervalle zu schwimmen. Nun ja...der Mondsee war extrem wellig und ich dachte mir nur, dass das dann eben eine gute Übung für den Atlantik wäre. Gesehen hat man in dem See gar nichts. Die Orientierung war schwer und die 2 Bojen, sowie der Zwischenaustieg und der Endaustieg waren eigentlich gar nicht zu sehen. So hängte ich mich nach der ersten Boje einfach an die Füße von Monika Stadelmann und Maria Weißenbacher, die dann die Orientierung für mich übernahmen. In meinem Alter darf man das. Renate Forstner zog nach dem Start gleich mit den schnellen Männern davon. Harald musste in der zweiten Startgruppe die Orientierung selbst übernehmen, da er keine passenden Füße fand. Unsere Schwimmzeiten waren dann auch nicht wirklich glorreich, aber auch nicht beunruhigend.
Harald übernahm beim Radfahren schnell die Führung der zweiten Startgruppe (auch wenn er nach 20 km ein ständiges Anhängsel mit sich herum schleppte...aber was soll man von den Jungspund-Athleten auch anders erwarten. Die lernen es doch nicht mehr anders !), während ich mich mit Monika Stadelmann auf die Verfolgung von Renate Forstner machte. Zuerst wurde der Mondsee umrundet. Einmal fuhren wir durch einen 2,5km langen Tunnel. Die Strecke war nicht gesperrt, was aber um diese Tageszeit noch kein wirkliches Problem darstellte. So etwas würden wir aber dennoch hier in Bayern nie und nimmer genehmigt bekommen ! Nach der Umrundung des Sees fuhren wir noch einmal eine Schleife auf verwinkelten, kleinen und profilierten Straßen. Dort wäre es vorteilhaft gewesen, wenn wir die Strecke gekannt hätten. Sicherlich kann man auf diesem Abschnitt noch ZEit gut machen. Jetzt kennen wir sie ja, falls wir diesen WK in den nächsten Jahren wieder einmal besuchen werden. Monika konnte ich leider nicht ganz halten. Es war einfach zuuuu anstrengend. Ich hatte aber genügend Zeit auf die Mädels hinter mir gut machen können. Mit Sigrid Mutscheller war immerhin noch eine bekannt gute Läuferin im Rennen.
Gelaufen wurden 4 Runden durch die Innenstadt von Mondsee und jeweils zurück zum See, wo auch dann der Zielbereich aufgebaut war. Mir hat es eigentlich schon nach 2 Runden gereicht. Aber es half ja nichts. Renate zog einsam ihre Runden, während ich immer 150 m hinter Monika Stadelmann herlief, die das gleiche Tempo angeschlagen hatte, wie ich. Maria Weißenbacher holte auch nicht wirklich auf, während Sigrid Mutscheller jedoch Runde für Runde an Boden gutmachte, der Abstand zu mir aber nicht wirklich beunruhigend war. Ich kämpfte mich also als Drittplatzierte Dame des Rennens, kurz hinter Monika ins Ziel und war wieder erstaunt, wie anstrengend so ein Wettkampf sein kann, wenn man 5 Wochen lang eben kein Rennen bestritten hat !
Harald lieferte auf dem Rad die Tagesbestzeit ab ! Leider wurde er noch von dem Anhängsel beim Laufen gekillt, aber als Gesamt 7. und damit zweitbester Nicht-Profi war es trotzdem ein gutes Rennen. Gewöhnungsbedürftig war, dass auch die schnellen Age-Grouper am Mondsee nicht mit den Profis zusammen starten durften, sondern alle in die späteren Startwellen gesteckt wurden. Das machte natürlich die Navigation beim Schwimmen erst recht schwierig, da die Profis immerhin ein Führungskajak hatten, während die späteren Startgruppen allein auf die bei dem Wellengang schwer zu sehenden Bojen angewiesen waren.
Die Altersklassenwertung haben wir gewonnen ! Die Gnade der frühen Geburt ;-)
Im Ziel gab es neben Getränken und Mohn-, bzw. Nussstriezel auch Pizza. Die Siegerehrung wurde zügig durchgeführt, so dass wir um 14 Uhr schon wieder in Unterwössen zurück waren.
Eine wirklich gelungene Veranstaltung, vor einer, wie z.T. auf den Bildern zu sehen, herrlichen Kulisse !
Ergebnisse findet ihr hier:
http://results1.pentek-timing.at/results/show_results_db.php (Damen)
http://results1.pentek-timing.at/results/show_results_db.php (Herren)