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Wie ich bereits in meinem letzten Blogeintrag erwähnt hatte, ging es vergangenen Freitag zur alljährlichen zentralen Leistungsüberprüfung der DTU nach Potsdam. Zum ersten mal ging es bei mir nicht nur um Bestzeiten, sondern um das Erreichen gewisser Normzeiten. Außerdem konnte der Gesamtsieger einen direkten Startplatz für die Sprint EM erhalten, welche dieses Jahr in Düsseldorf stattfindet. Da aber ein Wunder geschehen muss, dass ich bei einem Swim and Run als erster über die Ziellinie laufe, konzentrierte ich mich voll und ganz auf die Normzeiten.

 

Meine Ziel war die Weltcup Norm, wofür man die 800m unter 9:10min schwimmen und die 5000m unter 15:30min laufen musste. Mein Trainer und ich waren uns anhand meiner Trainingsergebnisse einig, dass ich die 800m in 9:15min und an einem guten Tag unter 9:10min schwimmen und die 5000m in 15:10min oder schneller laufen könnte. Ich hatte sehr gut trainiert und reiste zuversichtlich in Potsdam an.

 

 

Am Samstag war es dann soweit. Ich startete die 800m Schwimmen um 10:15 Uhr im ersten Lauf der Elite auf Bahn 5. Schon beim Einschwimmen fühlten sich meine Arme sehr gut an und so auch im Wettkampf. Trotz hoher Armfrequenz konnte ich mich auch sehr gut auf meine Technik konzentrieren, ich fühlte mich sehr schnell und die ersten 400m fielen auch nicht zu hart. So konnte ich auf der zweiten Hälfte nochmal was drauflegen und war dann nach einem guten Endspurt ordentlich ausgepowert. Ich rechnete mit einer ordentlichen Zeit um die 9:10min.

 

Leider falsch gedacht: 9:25min. Das hätte ich nicht erwartet und war natürlich erstmal enttäuscht, auch wenn es eine neue Bestzeit für mich ist. Letztes Jahr schwamm ich eine 9:26, aber mit Wettkampfbadehose, welche meines Gefühls extrem viel ausmacht, die dieses Jahr jedoch nicht erlaubt war.

 

Nachdem aber sehr viel weitere Athleten langsamer als sonst schwammen und lediglich 6 Elitestarter die Weltcup Norm erfüllten, war die Enttäuschung etwas aufgehoben, da ich auch die 8t schnellste Schwimmzeit im Elitefeld hatte. Wenigstens blieb ich noch unter der Europacup Norm von 9:30min.

 

Die Pause zwischen Schwimmen und Laufen war mit über 4h sehr lange.

 

Um 15:15 Uhr erfolgte dann der Start für die 5000m Laufen auf der 400m Bahn. Es wurde in den Abständen vom Schwimmen gestartet. Die Bedingungen waren alles andere als optimal: knapp 30km/h Wind mit Böen von bis zu 70km/h. Zwar waren sie für alle gleich, aber wie gesagt ging mein Rennen mehr gegen die Uhr.

 

Anders als beim Schwimmen fühlte ich mich beim Laufen gleich von Anfang an schlecht. Meine Beine waren müde, schwer oder was auch immer und ich fand einfach keinen Rhythmus. Der Wind machte es natürlich dann umso schwerer und wenn es nicht gut läuft ist man auch umso mehr genervt davon. 3:02, 3:07, 3:09, 3:10, 3:06 waren meine Kilometerzeiten, sprich eine 15:34min. Wieder weit von dem entfernt, was ich wollte. Gesamt wurde ich 12ter in der Eliteklasse und habe offiziell als nur einer von 5 Athleten die Europacup Norm (Laufen unter 16min) in beiden Disziplinen erfüllt. Immerhin. Die Weltcup Norm wurde lediglich von 2 Athleten unterboten.

 

Ich bin gespannt wie die DTU jetzt weiterhin mit diesen neuen Qualifikationskriterien umgeht. Bei den Frauen hat gerade einmal eine Athletin die Weltcup Norm unterboten und niemand die Europacup Norm.

 

Nächsten Sonntag werde ich dann bei meinem ersten Elite Europa Cup in Las Palmas de Gran Canaria an der Startlinie stehen und ich freue mich schon sehr drauf und bin, wie auch schon in meinem letzten Blogeintrag erwähnt, froh, dass es eine Olympische Distanz und keine Sprintdistanz ist, da dann doch noch mehr die über den Winter erarbeitete Grundlage zum Einsatz kommt, als die Spritzigkeit und Wettkampfhärte, die bei mir noch kaum vorhanden ist.

 

Hoffentlich habe ich dann einen besseren Tag, als jetzt bei der Leistungsüberprüfung!

 

Bis dahin

 

LG Frederic

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