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Nachdem ich zu Beginn der Sommerferien erfahren habe, dass ich am 31. August noch bei meinem ersten internationalen Rennen, einem Europa Cup in Eton Dorney (nähe London), starten darf, ging das Training nach einer kurzen Pause weiter. Ich war dann 2 Wochen zum Trainingslager in Kienbaum, wo sich die Deutschen Junioren für die WM in 2 Wochen vorbereiteten und somit hatte ich eine perfekte Trainingsgruppe.

Eine Woche nachdem das Trainingslager zu Ende war ging es auch schon los zum Europa Cup. Am Donnerstagabend ging unser Flug nach London.

 

Transport etc. klappte alles einwandfrei und fertig vom Flug ging es dann auch gleich ins Bett ;)

Am nächsten Tag standen die Streckenbesichtigungen an. Die Europa Cup Starter hatten offizielle Uhrzeiten, wann man welche Strecke besichtigen konnte und auch sonst war alles sehr professionell organisiert. Am Abend war dann die offizielle Wettkampfbesprechung, wo man schon den ein oder anderen Konkurrenten ausspähen konnte.

Der nächste Tag war für Pirmin und mich erst einmal nicht so stressig, weil unser Start erst um 14 Uhr war. Sarah musste dagegen schon um 9 Uhr an der "Dorney Lake" sein, wo letztes Jahr auch die Olympischen Spiele für die Ruderer stattfanden.

Als Pirmin und ich um 11 Uhr ankamen hatte Sarah gerade Start. Am Ende wurde sie in ihrem 2ten Europa Cup sogar 12te. Glückwunsch nochmal :)

Es gab eine "Athletes Lounge", in der man seine Sachen lagern konnte und wo man auch die Startunterlagen bekam.

Nach dem einchecken, einlaufen und einschwimmen, war dann auch schon das "Line-Up" 10min vor dem Start. Wir standen dann erst einmal ewig rum, obwohl es schon 14 Uhr war und dann wurde uns bekannt gegeben, dass der Start um 45min verschoben wird, weil kein Krankenwagen vor Ort war und somit die Strecken nicht abgesichert wären.

Um 14:35 konnten wir dann aber endlich das Line-Up durchführen. Das Wasser hatte bei uns über 20°C, d.h. Neoverbot. Bei den Mädels am morgen war der Neo noch erlaubt.

10 Minuten später hieß es dann "On your marks" und die 70 Junioren sprangen ins Wasser. Die ersten 100m konnte ich mich gut durchsetzen und ich war in einer guten Position in Richtung erster Bolie. Aber dann zogen die Athleten, die links gestartet waren, in meine Richtung rüber und das Geprügel ging von neuem los. Dieses mal zog ich den kürzeren und vor mir reihten sich ein paar Athleten ein, die immer langsamer wurden, aber ich konnte einfach nicht mehr an ihnen vorbei. Das ging dann den Rest der 800m so und ich ärgerte mich, dass ich nicht voll schwimmen konnte.

Auf dem Rad fand ich mich dann in der dritten Radgruppe mit anderen 10 wieder. Nach einer halben Runde holte uns aber auch schon die 30 Mann Gruppe hinter uns, in der auch Pirmin war. Ich geriet bei der Hälfte der Radstrecke ans Ende der Gruppe und dann kam wieder dasselbe Problem wie beim Schwimmen: Vor dem 2ten Wechsel konnte ich einfach nicht mehr nach vorne fahren, da die Straße um die Dorney Lake für eine 40 Mann Gruppe einfach zu eng war.

Ziemlich weit hinten von der Gruppe kamen Pirmin und ich dann zum Wechsel und wir liefen zusammen auf die Laufstrecke. Er zog natürlich gleich davon, was mich aber nicht demotivierte. Ich fühlte mich gut im Laufen und konnte auch wieder einiges gut machen. Die 5,2km lief ich in 16:51min (ca. 16:11 auf 5km) und somit sprang am Ende Platz 44 für mich raus. Pirmin konnte auf Platz 21 vorlaufen. Die Ergebnisse gibts hier.

 

Fazit: Es war eine echt geile Erfahrung und ich hab auch einiges gelernt. Solche Wettkämpfe sind taktisch einfach viel schwieriger als die Deutschland Cups und die Leistungsdichte ist einfach noch höher. Ich kann mit meinem Ergebnis für so einen Rennverlauf eigentlich zufrieden sein und muss auch bedenken, dass ich ja der jüngste im ganze Starterfeld war. Die ältesten waren nicht wie beim Deutschland Cup nur ein Jahr älter als ich, sondern 3 Jahre und das ist im Jugend/Junioren Bereich halt einfach noch ein gewaltiger Unterschied. Die Besetzung des Europa Cups war echts stark, da in 2 Wochen die WM in London ist und vorallem die Australier und Neuseeländer diesen Wettkampf als Test genutzt haben. Für dir Britten war das sogar die WM-Quali.

Und jetzt heißt es erstmal: SAISONPAUSE! :D

LG
Frederic

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