Die Ehefrau sieht alles!
Das hat man nun davon. Wenn man in einem solchen kleinen Blog öffentlich seine Gedanken, Wünsche und vor allem Regeln hinausposaunt - dann werden sie manchmal tatsächlich auch gelesen. Zumindest von der eigenen Ehefrau. Tatort Freitag Abend: Wir sitzen bei unseren Freunden am Abendessenstisch - ich greife unbedacht, intuitiv und voller Vorfreude zu einem kleinen Prosecco-Glas, benetze meine Zunge mit diesem perlenden Kaltgetränk und neben mir schreit oder soll ich sagen petzt die bessere Hälfte: "Du hast doch heute noch gar nicht trainiert!"
Richtig: Ich habe Euch noch nicht viele "Martinsche-Trainings-Regeln" mitgeteilt, aber die eine ´Keine Alkohol und keine Sünde (Chips, Süssigkeiten) ohne Training am gleichen Tag!` eben schon. Und damit kommen wir zur nächsten Regel ´Lass Dich nie von den eigenen Vorsätzen in die Enge treiben`. Das gilt nicht nur für diese Ernährungsregel (Dafür muss ich jetzt eben als Ausgleich auch an einem Trainingstag einmal auf Süßes verzichten) sondern vor allem für die Trainingspläne: Egal, was ich mir vorgenommen habe, wenn das Wetter oder der Körper nicht mitspielt, muss umdisponiert werden. Ich kenne viele Sportler, die stringent und ohne Rücksicht auf Verluste an ihre Plänen festhalten. Sehr gefährlich, wenn man mit einem leichten Ziehen im Oberschenkel, Wade und vor allem Knie seinen Plan durchzieht und dann sich wundert, dass man die Schmerzen Tage oder Wochen nicht wegbekommt. Gerade bei einer so extrem kurzen Ironman-Vorbereitung kann ich alles gebrauchen nur keinen längeren Ausfall. Gilt übrigens auch für leichteste Anzeichen eines grippalen Infekts....
Und die Nachbarn jetzt auch...
Gestern gab es nun endlich die Fahrrad-Premiere, wenn auch noch auf der Rolle. Auf dem Balkon, bei uns für gefühlte 180 Nachbarn einsichtig, habe ich meine Rolle aufgebaut. Und ich muss Euch sagen, bei der 55-minütigen "Ausfahrt" habe ich mich nach 5 Monaten Pause, überraschend gut gefühlt. Im Gegensatz zu den ersten Laufeinheiten, habe ich ziemlich hart trainiert, fast nur schwere Gänge getreten. Meine ohnehin großen, um nicht zu sagen dicken Oberschenkel haben etwas geblutet, aber das ganze doch sehr gut verkraftet. Heute Abend geht´s wieder rauf in den ersten Stock, dann werde ich noch die bekannte Eintönigkeit mit TV oder Musik bekämpfen.
Das ist dann zum Ende der ersten Trainingswoche meine fünfte Einheit. Nächste Woche wird das ein bisschen mehr - Denn ab Donnerstag verreise ich mit Euch! Wo das Trainingslager stattfindet, erfahrt Ihr im nächsten Teil...-)
Noch 139 Tage...